“Development” is a conceptual work that deals with the self-referentiality of the medium of photography on the one hand and with art discourse in general on the other hand.

 

In artistic photography, one will find a lot of positions that explore the question of what photography actually is. Even almost 200 years after its invention, theory is still divided as to how photography in general and as an artistic practice in particular should be understood. Consequently, this leads to a large number of photographic positions that primarily deal with their own medium.

 

At the same time, a fundamental tendency of art to revolve around itself can be perceived in the art world, which can be seen historically in a wealth of interpictorial references and quotations, both in form and content.

 

"Development” deals with both of these observations. The result of this examination is a series of ten self-portraits that the photographer developed in his urine. The resulting series plays with the art-historical glass bead game of references and self-references, which, despite the mockery of the art world it contains, ultimately places it back in this long tradition.

 

 

 

"Entwicklung" ist eine konzeptuelle Arbeit, die sich zum einen mit der Selbstreferenzialität des Mediums Fotografie und zum anderen mit dem Kunstdiskurs allgemein auseinandersetzt.

 

In der künstlerischen Fotografie finden sich häufig Positionen, die der Frage nachgehen was Fotografie überhaupt sei. Auch bald 200 Jahre nach ihrer Erfindung ist sich die Theorie nach wie vor unseins, wie Fotografie im Allgemeinen und als künstlerische Praxis im Besonderen überhaupt zu begreifen sei. Dies führt folgerichtig zu einer großen Zahl fotografischer Positionen, die sich vorrangig mit dem eigenen Medium auseinandersetzen.

 

Gleichzeitig lässt sich im Kunstbetrieb ein grundsätzlicher Hang der Kunst wahrunehmen, um sich selbst zu kreisen, was sich historisch an einer Fülle von interpiktorialen Bezugnahmen und Zitaten festmachen lässt, formell wie inhaltlich.

 

Mit beiden Beobachtungen setzt sich "Entwicklung" auseinander. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung ist eine Serie von zehn Selbstportraits, die der Fotograf in seinem Urin entwickelt hat. Die entstandene Serie spielt das kunsthistorische Glasperlenspiel aus Referenzen und Selbstbezügen dabei doch freilich auch selbst wieder mit, wodurch sie sich trotz des in ihr enthaltenen Spotts über den Kunstbetrieb letzten Endes doch wieder in diese lange Tradition einreiht.

 

 

Installationsansicht, 2023